Theaterworkshop und Abschlusspräsentation
mit Teilnehmenden aus
Nancy (Frankreich)
Krasnodar
(Russland)
Nottingham
(Grossbritannien)
Timisoara (Rumänien)
und Karlsruhe



COME CLOSE - MAKE ROOM - GET SPACE





KÖRPER IN KONTAKT

Ausgehend von einer Vision der Stadt Karlsruhe im Jahr 2051 soll die Youconf2015 Fragen und Ideen bezüglich zukünftiger Städte verhandeln und entwickeln.

Städte waren immer Verdichtungen, sie sind es und werden es immer sein - Ballungen von Gebäuden und Transportmitteln, Anhäufungen von materiellen, kulturellen, Bildungs-, Arbeits- und Freizeitangeboten und, sowohl als Ursprung als auch als Ergebnis, Verdichtungen von KÖRPERN.

Innerhalb von Städten sind die Körper ihrer Bewohner und Besucher monströs vielen sinnlichen Informationen ausgesetzt - denen, die die Stadt hervorbringt plus die von den anderen Bewohnern und Besuchern produzierten Informationen.

Innerhalb des Theaters ist der menschliche Körper Ursprung und Ziel nahezu jeder emotionalen und intellektuellen Information. Wer schauspielt, setzt sich (meist visuellen, akustischen, haptischen) Sinnesreizen aus und transformiert diese innerhalb des Körpers, um sie, angereichert mit der eigenen Persönlichkeit, körperlich zum Ausdruck zu bringen.

Der Theaterworkshop, der während der Youconf2015 angeboten wird, wird sich mit unserer Wahrnehmung, unseren Wünschen und Ängsten bezüglich Nähe und Einsamkeit, Einschränkung und Freiheit, Sicherheit und Abenteuer, Inspiration und Reizüberflutung beschäftigen, - und mit aller Absurdität, die diese Widersprüchlichkeiten mit sich bringen (warum z.B. zahlen wir einen satten Eintritt zu einer angesagten Party, auf der wir schwer entscheiden können, wen wir zuerst abküssen sollen,
würden aber keinesfalls eine überfüllte Bahn angesagt nennen, in der wir schwer entscheiden können, wen wir zuerst wegbomben sollen, und das Ticket schamlos überteuert finden?...)

Hierbei werden Humor, Vorstellungskraft und Übertreibung zum Einsatz kommen - und unsere KÖRPER.
Wir werden unsere körpersprachliche Gesprächskultur untersuchen und ein Vokabular für die Zukunft erfinden.
Wir werden Fluch und Segen des Kontaktes begegnen - wie wir ihn suchen und wie wir darum kämpfen, ihn zu vermeiden. Wir werden Strategien aufdecken, wie Abstand gehalten oder wie Gesellschaft gesucht wird, und werden neue entwickeln.
Wir werden Momente der Lächerlichkeit entwerfen, Horrorvisionen und Utopien - all das in der Annahme, die bei Zukunftsprognosen die noch wahrscheinlichste ist:
Wie auch immer es um das menschliche Miteinander zukünftig bestellt sein könnte - wir werden es körperlich erfahren und körperlich daran teilnehmen.

Falls das hochinnovative Karlsruher Institut für Technologie nicht bis 2051 Möglichkeiten entwickelt hat, Körper zu entkörperlichen...